Einen STANDPUNKT haben, statt ERWARTUNGEN
Kennst du das? Kunde mit großen Wünschen
Dein Kunde hat ganz tolle Vorstellungen, groooße Wünsche und meistens kommt er mit der Sprache nicht raus, was seine finanziellen Vorstellungen dazu sind.
Jetzt legst du so richtig los, bist kreativ, entwickelst etwas Supertolles und dann steht der Kunde da und meint: „Hmm, das ist mir jetzt aber ein bisschen zu teuer.“
Damit du den Auftrag trotzdem noch bekommst, musst du jetzt das, was du dir mit ganz viel Herzblut überlegt hast, gewaltig reduzieren. Aber was bleibt dann übrig? Nicht mehr das, wo du dahinter stehst, was dir wichtig ist und am Herzen liegt.
Und der Kunde wird am Ende mit der „halben“ Lösung auch nicht glücklich, weil du ihm ja schon gezeigt hast, was eigentlich möglich ist.
Wenn Kunde und Unternehmer verlieren
Wenn du jetzt ehrlich zu dir bist – dann habt ihr bei der Geschichte beide verloren. Der Kunde hat nicht bekommen, was er eigentlich wollte und deine Energie ist auch ins Leere gelaufen. Denn halbe Sachen zu produzieren, macht dir nicht wirklich Freude.
Welchen Weg kannst du nun aber gehen? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel, es von Anfang an anders miteinander zu besprechen oder eigene Produkte, mit eigenen Preisen zu entwickeln.
Ich möchte aber mal noch einen anderen Gedanken in die Sache einbringen.
Vor kurzem ist mir ein Satz begegnet, über den ich lange nachgedacht habe: „Deine Erwartungen machen dich zum Opfer.“ Wie bitte?? Nein, ich bin kein Opfer!!
Ein Teilnehmer in einem meiner Seminare hat mir einmal gesagt, dass seine Erwartungen bei Null sind, dann kann er nicht enttäuscht werden. Mein erster Impuls war, das ist aber traurig.
Nein, so möchte ich auch nicht durchs Leben gehen.
Wenn mein Wohlbefinden davon abhängt
Also nochmal neu überlegen. Was ist hier gemeint? Meine Erwartungen machen mich zum Verlierer. Wenn ich mein Wohlbefinden davon abhängig mache, bin ich immer darauf angewiesen, dass meine Erwartungen erfüllt werden. Wenn ich etwas tolles entwickle, dann erwarte ich meist ganz selbstverständlich, dass der Kunde das genauso toll findet. Und wenn nicht, was dann?
Was also statt dessen? Einen STANDPUNKT haben.
Das ist eine spannende Idee. Statt dem Kunden meine Erwartungen überzuhelfen, habe ich einen Standpunkt. Und auf einmal habe ich auch eine ganz andere Ausstrahlung. Ich habe einen Standpunkt – ich stehe zu dem was ich sage – ich stehe dahinter. Das ist mein Angebot und genauso, mache ich den Kunden glücklich. Damit das aufgeht, muss es natürlich auch in eine entsprechende Kommunikation mit dem Kunden eingebunden werden.
Ein interessanter WEG.
Versuche es einmal für dich zu drehen, statt Erwartungen zu haben – einen Standpunkt zu vertreten. Es würde mich interessieren, wie es dir damit geht und welche Erfahrungen du für dich damit machst.